Asperger Symptome

Das Asperger-Syndrom wird im Klassifikationssystem ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1990,1991 erstmals als eigene Diagnose klassifiziert. Auch die Revision des amerikanischen Systems DSM-IV (American Psychiatric Association 1994) bezieht das Asperger-Syndrom ein.

Beide Gruppen (Asperger-Syndrom / Kanner-Autismus) gehören in beiden Klassifikationssystemen zu der Gruppe:

„tiefgreifende Entwicklungsstörungen“, die charakterisiert wird durch:

Das grundlegende Verhalten eines Individuums wird nach diesen Abweichungen charakterisiert, kann demzufolge also im Umfang und Ausprägung stark variieren.

Symptome im autistischen Spektrum - Definition:

Die neuen DSM IV-Kriterien für die Diagnose AS, viele derer für Autismus übernehmend, beinhalten folgende Symptome:

Qualitative Beeinträchtigungen in sozialer Interaktion in einigen oder allen Punkten:

Diese Verhaltensweisen müssen ausreichend ausgeprägt sein, um soziale oder anderen Funktionsbereiche zu beeinträchtigen. Des Weiteren dürfen keine nennenswerten Verzögerungen bezüglich kognitiver Funktion, Selbsthilfe/Anpassungsfertigkeiten, Interesse an der Umwelt und allgemeiner Sprachentwicklung vorhanden sein.

Christopher Gillberg, ein schwedischer Arzt, der AS umfassend studiert hat, hält sechs Kriterien für diagnoserelevant, ausgearbeitet aus den DSM IV Kriterien. Seine sechs Kriterien erfassen den einzigartigen Stil dieser Kinder, und enthalten:

Soziale Beeinträchtigungen mit extremer Egozentrik, die folgende Punkte enthalten können:

Diagnosekriterien des Asperger Syndroms von ICD-10 (Weltgesundheitsorganisation 1993)

Es existiert keine klinisch bedeutsame allgemeine Verzögerung in der gesprochenen oder rezeptiven Sprache oder in der kognitiven Entwicklung. Die Diagnose verlangt, dass bis zum Alter von zwei Jahren oder früher einzelne Worte gesprochen werden können, und dass bis zum Alter von drei Jahren oder früher kommunikative Redewendungen benutzt werden. Fähigkeiten zur Selbsthilfe, anpassungsfähiges Verhalten und Wissbegierde in Bezug auf das Umfeld sollten um das dritte Lebensjahr herum auf einem mit der normalen intellektuellen Entwicklung übereinstimmenden Niveau liegen. Dennoch können motorische Meilensteine etwas verzögert sein, und die motorische Unbeholfenheit ist die Regel (obwohl kein notwendiges diagnostisches Merkmal). Es bestehen häufig einzelne spezielle Fertigkeiten, die sich meist auf abnorme Beschäftigung beziehen, aber sie sind für die Diagnose nicht relevant.

Doch kommt es seltener vor, dass diese Merkmale motorische Manierismen oder Beschäftigungen mit Teil-Objekten oder nonfunktionalen Elementen der Spielmaterialien einschließen.

Die Störung ist den anderen Varianten der tiefgreifenden Entwicklungsstörung nicht zuzuschreiben, wie: einfache Schizophrenie, schizotypische Störung,  Anankastische Persönlichkeitsstörung (Zwangsstörung), reaktive und enthemmte Bindungsstörungen der Kindheit.

Weitere mögliche Merkmale vom Asperger-Syndrom können sein:

Diagnosekriterien für das Asperger-Syndrom nach Gillberg:

Soziale Beeinträchtigung (extreme Ichbezogenheit) – mindestens zwei der folgenden Merkmale:

Besonderheiten der Sprache und Rede – mindestens drei der folgenden Merkmale:

Weiterführende Informationen:

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