Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Straßenverkehr

Zusammenfassung

Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) besteht bei ca. einem Drittel der Betroffenen auch noch in der Adoleszenz und im jungen Erwachsenenalter fort. Relevante Auswirkungen der Störung können die weiterhin bestehende Unaufmerksamkeit, Konzentrationsschwäche und auch gesteigertes impulsives Verhalten im Straßenverkehr sein: Jugendliche und junge Erwachsene mit ADHS verursachen im Vergleich zu Gleichaltrigen insgesamt mehr als doppelt so häufig Verkehrsunfälle mit Kraftfahrzeugen. In dieser Übersichtsarbeit soll ein kurzer Abriss der rechtlichen Situation und der aktuellen Studienlage zum Fahrverhalten von jungen Menschen mit ADHS gegeben werden. Stimulanzien gehören nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) zu den verbotenen Rauschmitteln, verbessern aber nach heutiger Studienlage die Fahrleistung von ADHS-Patienten signifikant. Für Atomoxetin, das als nicht BtM-rezeptpflichtiges Arzneimittel problemlos gegeben werden kann, da es nicht in der StVO aufgeführt ist, sind die Forschungsergebnisse noch nicht so eindeutig. Die Psychoedukation jugendlicher ADHS Betroffener bezüglich ihres erhöhten Risikos im Straßenverkehr, Verhaltensempfehlungen und Aufklärung über die rechtliche Lage werden in der klinischen Praxis oft vernachlässigt. Unter dem Gesichtspunkt der Prävention ist eine Beratung aber angesichts der hohen Zahlen der Verkehrstoten in dieser Altersgruppe von höchster Relevanz.

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