Die Bezeichnung Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist dem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen DSM-IV entlehnt (American Psychiatric Association (APA), 1994). Anhaltende und situationsübergreifende Schwäche der Aufmerksamkeitsleistung, motorische Unruhe und herabgesetzte Impulskontrolle stellen die Leitsymptome des Störungsbildes dar. Diese Merkmale sind bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen nicht immer in allen Verhaltensdimensionen gleichermaßen ausgeprägt, woraus sich die Zuordnung zu drei Subtypen ergibt: vorwiegend unaufmerksamer Subtypus, vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Subtypus und Mischtypus. In der aktuellen Auflage der Internationalen Klassifikation der Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation ICD-10 (DILLING et al., 1991) wird das Störungsbild als Hyperkinetische Störung (HKS) aufgeführt. Zur Diagnosestellung wird das Vorliegen aller drei Kernmerkmale verlangt und somit keine Subtypisierung im Sinne des amerikanischen Klassifikationssystems vorgenommen.
Studie lesen: Komorbide Störungen bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS im Vergleich nach DSM-IV