Stellungnahme des ADHS-Deutschland e.V.

zur 'Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS)'

Zu viel, zu wenig, zu einseitig - Anmerkungen zum BARMER GEK Arztreport 2013 sowie der aktuellen Medienberichterstattung.

Jetzt haben wir ihn: den BARMER GEK Arztreport 2013 mit dem Schwerpunktthema ADHS. Letztes Jahr stand im Arztreport 2012 nichts zum Thema ADHS. Dennoch hatte sich der stellvertretende Vorsitzende der Krankenkasse, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, in der damaligen Pressekonferenz zur Vorstellung des Reports kritisch zur Diagnosehäufigkeit der ADHS geäußert. Die Presse hatte in der Folge unter dem Stichwort des Arztreports über nichts anderes geschrieben als die ADHS. Schade um die Arbeit, die sich die Autoren damals zum Schwerpunktthema „Kindergesundheit“ (Atemwegsinfektionen, Neurodermitis, Sprachentwicklung) gemacht hatten.

In diesem Jahr wiederholt sich das Schauspiel. Ein Drittel des Arztreports 2013 befasst sich mit der ADHS. Dr. Schlenker macht das Thema zum ein und alles seiner Vorstellung: „Dieser Anstieg erscheint inflationär. Wir müssen aufpassen, dass die ADHS-Diagnostik nicht aus dem Ruder läuft und wir eine ADHS-Generation fabrizieren. Pillen gegen Erziehungsprobleme sind der falsche Weg."  Seit Tagen beherrscht die ADHS einmal mehr die Inlandspresse. Kritische Abwägungen wie in der ZEIT („Ein Krankenkassen-Bericht ist keine valide ADHS-Studie“) werden durch weniger sachliche Ausführungen in SPIEGEL und STERN übertönt.

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